Ein Schauspiel für Liebende
von Johann Wolfgang von Goethe
In einer Fassung von Amina Gusner
REGIE: Amina Gusner
AUSSTATTUNG: Inken Gusner
Mit Isabell Fischer, Barbara Krabbe, Mario Ramos, Anna Schäfer u.a.
Auf der Grundlage von Goethes „Stella“ untersucht Amina Gusner in ihrer Bearbeitung des Klassikers zeitgenössische Geschlechterrollen und moderne Liebes- und Beziehungsmodelle. Der Goethe‘sche Text bietet die Basis und öffnet sich für ihren Entwurf, in dem ergänzend auch heutige Stimmen zu Wort kommen können. So verbindet sich auf elegante Weise das Gestern mit dem Heute und führt uns die Zeitlosigkeit, das Ewige des Stoffes vor Augen.
Zwei Frauen lieben einen Mann. Ein Mann liebt zwei Frauen.
Cäcilie und Fernando sind verheiratet und haben eine Tochter, Lucie – Mutter, Vater, Kind. Doch Fernando verlässt seine Familie für Stella, mit der er eine neue Familie gründen möchte. Aber auch bei Stella kommt der Rastlose nicht zur Ruhe, auch von ihr zieht es ihn wieder fort. Stella leidet unendlich unter diesem Verlust und lebt fortan in der Vergangenheit. Ausgerechnet bei Stella findet Cäcilie für Lucie einen Job als Hausangestellte, der ihnen aus ihren prekären Verhältnissen helfen soll. Mittlerweile treibt Fernando die Sehnsucht und sein schlechtes Gewissen zu Stella zurück. Die heftige Euphorie des Wiedersehens wird durch die unerwartete Begegnung mit seiner Ehefrau und seiner Tochter konterkariert. Fernando sieht sich nun mit drei Frauen konfrontiert, die klare Entscheidungen von ihm fordern. Am Ende ist es Cäcilie, die einen überraschenden Vorschlag macht.
Goethe hat für sein Stück Stella zwei verschiedene Enden geschrieben. In der ersten Fassung setzt sich das Trio über gesellschaftliche Konventionen und Zwänge hinweg und lebt fortan eine glückliche Dreiecksbeziehung. Die andere Variante lässt das Stück als Tragödie und mit dem Tod zweier der Protagonisten enden. Seien Sie gespannt, welchen Ausgang die Liebenden bei uns wählen werden!
„Der cleveren Inszenierung der Kammerspiele gelingt es, den Stoff aktuell und modern auf die Bühne zu bringen.“ NRD HAMBURG JOURNAL